[linux-support] Server

milosh support at plexus.shacknet.nu
Thu Sep 1 14:02:40 CEST 2005


--- Philipp Sury <philipp.sury at gmx.ch> wrote:
> webmaster schrieb:
> > Die Dokus stimmen zum 
> > teil mit den Softwaregenerationen nicht überein oder die
> > Befehle sind zum teil veraltet, trotzdem bei der Archikektur hat sich 
> > eigentlich nichts wesendliches geändert.
> 
> <Philosophie>
> 
> Die Installation einer Distribution ist ein wenig wie eine Reise von 
> Punkt A nach Punkt B.
[schnipp]
gefaellt mir die analogie, sie triffts eigentlich genau. im debian zug kommt
man zwar schenll an, bekommt aber nicht viel mit von der strecke - bei gentoo
'erkundet' man die strecke selbst und kommt (meistens) auch am ziel an ;)

zu der email von mike, von wegen am boden bleiben usw... also ich steh
meistens ziemlich fest auf dem boden und heben nur ab und zu ab ;) und genau
dieses abheben moechte ich kurz als argumentation verwenden wieso ich gentoo
gut fuer anfaenger geeignet finde. zuvor aber nochmals der hinweis, dass ich
von leuten
spreche die zumindest wissen wie ein ls funktioniert und _nicht_ frisch von
windoze wechseln.

als beispiel moechte ich das fallschirmspringen nehmen. bis vor kurzem war
die standard ausbildung so, dass der schueler mit einer reisleine am flugzeug
verbunden erstmal mind. 6 spruenge aus dem flugzeug gemacht hat. das heisst
er springt raus, hat 3-15 sek. freifall und der schirm wird danach
automatisch geoeffnet. der vorteil ist, dass der schueler weniger mut braucht
und der schirm auf jedenfall gezogen wird - im idealfall wenigstens ;)
nachteil dabei ist aber, dass man kaum freifall hat (was ja die hauptsache
beim springen ist), dass man sich 'dumme' angewohnheiten antrainieren kann da
man selbst aus dem flugzeug rausspringt und vorallem dass die ausbildung bis
zum brevet ca. 40-60 spruenge beansprucht. es gibt auch recht viele
zwischenfaelle an der reissleine, die zwar nicht unbedingt toetlich aber doch
mind. mit einer notschirmausloesung enden. kleines video dazu gibts hier,
ziemlich krass:
http://www.martijnvandam.nl/htm/global/videos/student/student_large.htm

aus diesem grund setzt sich immer mehr die AFF ausbildung was soviel heisst
wie accelerate freifall. von anfang an springt man selbst aus dem flugzeug
und zieht seinen schirm, auch selbst. allerdings springen waehrend den ersten
7 spruengen 1-2 speziell ausgebildete trainer mit die einen am anfang
staendig festhalten und nach und nach loslassen - ab 7 spruengen springt man
dann komplett alleine. der vorteil ist, dass man von anfang den freifall
lernt und anfaenger fehler (haltung, kontroll blick usw) sofort von den
trainern korrigiert werden. mit der AFF ausbildung benoetigt man dann auch
nur 20-40 spruenge bis man reif fuers brevet ist, was ansich schon fuer die
ausbildung spricht - imo ;) 

um den faden wieder aufzunehmen, sind distros wie debian, suse usw. wie
reissleinen spruenge. man kann einfach aus dem flugi hopsen und es wird schon
irgendwie gut gehen - dafuer muss man im nachhinein einen recht grossen
aufwand betreiben will man wirklich selbst in der luft fliegen. bei gentoo
muss man den kopf beisamen haben und von anfang an alles richtig machen,
dafuer kann man nach 7 spruengen schon alleine aus dem flugi springen.

natuerlich ist gentoo anspruchsvoller doch kann mir glaube ich niemand
widersprechen wenn ich sage, dass einer, ob anfaenger oder nicht, der sich
erfolgreich mit gentoo auseinander gesetzt hat am ende mehr ueber den aufbau
von linux weiss als ein clicki distro user. 

und nein, meinem vater wuerde ich gentoo nicht installieren, auch nicht
meiner mutter oder einem billy windoze user der mal linux ausprobieren will.
gentoo ist fuer mich die ideale einstiegsdistri fuer leute die linux wirklich
kennen lernen und den aufbau verstehen wollen. fuer user die einfach einen
ersatz zu windoze suchen ohne sich fuer das OS zu interessieren empfiehlt
sich eine SuSE wohl doch eher.

und zum schluss noch dies: das mit 'auf gentoo muss man immer
rumkonfigurieren' halte ich fuer ein geruecht. man kann problemlos die
standart install einmal machen und gut is. wenn man per cron oder sonst
irgendwie regelmaessig updates faehrt haelt sich die arbeit mit etc-update
auch in grenzen. schliesslich ist es auch nicht die schuld von gentoo sondern
der entwickler wenn eine neue version eines programms auf einmal eine andere
konfigdatei verwendet. ich mache auf meinem gentoo sogut wie nichts, bin
praktisch zum reinen user mutiert - nur ab und an ist es mir langweilig und
ich verbringe den samstag abend damit jedemenge neue tools zu emergen ;)

so, grad n bisschen lang geworden.

habt spass
miLosh


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