[linux-support] Server

Philipp Sury philipp.sury at gmx.ch
Thu Sep 1 16:13:06 CEST 2005


milosh schrieb:
> 
> spreche die zumindest wissen wie ein ls funktioniert und _nicht_ frisch von
> windoze wechseln.

Naja, ls hat man ja noch relativ schnell drauf. Ich wechselte nach einem 
Jahr SuSE auf Gentoo und war froh um alles, was ich im Zusammenhang mit 
der Shell bereits wusste.

> natuerlich ist gentoo anspruchsvoller doch kann mir glaube ich niemand
> widersprechen wenn ich sage, dass einer, ob anfaenger oder nicht, der sich
> erfolgreich mit gentoo auseinander gesetzt hat am ende mehr ueber den aufbau
> von linux weiss als ein clicki distro user. 

Ich bin auch Moderator im JustLinux Forum [1] und es kommt ca. 2 mal pro 
Jahr vor, dass sich ein frischer Newbie gleich an Gentoo wagt. Im Moment 
ist natürlich Ubuntu die Newbie Distribution, aber in den USA sind auch 
Slackware und Mepis sehr stark. Fazit: es gibt Newbies, welche den 
Sprung ins kalte Wasser wagen und auch erfolgreich sind, aber es sind 
wenige.

> und nein, meinem vater wuerde ich gentoo nicht installieren, auch nicht
> meiner mutter oder einem billy windoze user der mal linux ausprobieren will.

Doch, bei meinen Eltern würde ich das sofort machen:

a) ich bin sowieso der Admin ihrer Kiste, egal welches OS
b) was unter der Haube läuft, interessiert sie nicht, sie wollen einfach 
klicken, um zu mailen, Texte zu schreiben, usw.
c) sie haben veraltete Hardware, unter welcher SuSE gewaltig ächzt

Der einzige Grund, warum ich es noch nicht gemacht habe, ist Zeitmangel 
und die Frage, was sie mit ihrem Gentoo machen, wenn ich mal ausziehe. 
Habe keine Lust, SSH Forwarding in unsere Firewall einzubauen.

> und zum schluss noch dies: das mit 'auf gentoo muss man immer
> rumkonfigurieren' halte ich fuer ein geruecht. 

Na, gesegnet seist Du, wenn es bei Dir wirklich so ist. Was habe ich 
schon Zeit verbraten, weil ein neuer Kernel rausgekommen ist, aber der 
nvidia Treiber damit inkompatibel war. Wie viele Male habe ich mich 
geärgert, weil etc-update alle Files wieder mit den Defaultvorlagen 
überschreiben will und im Fall von Unachtsamkeit auch hat - klar, im 
interaktiven Modus merkt man schnell, dass man make.conf und xorg.conf 
nicht überschrieben haben möchte, aber man kann ja kaum all die /etc/* 
auswendig. Und wie oft habe ich schon das Gentoo Forum abgegrast, weil 
ein Programm nicht richtig zu Ende kompilierte, so z.B. GNUCash, welches 
diesbezüglich wirklich ein elendes Stück Software ist?

Ich muss sagen, da ist Debian das sanftere Ruhekissen, und wenn es mal 
Schluckauf hat, habe ich das Dank meinen Erfahrungen mit Gentoo schnell 
erledigt.

Aus diesen Gründen mag ich heute Gentoo nicht mehr auf meinem Desktop 
einsetzen - als Server ist es allerdings das einzig Wahre.

[1] http://www.justlinux.com/


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